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Industriebetrieb profitiert von KWK-Anlage

Hubert Weissteiner ist in der Industrie tätig und ist als Hersteller von Austragungs- und Fördersystemen sowie automatisierten Trocknungsanlagen für Hackschnitzel bekannt. Seine komplett-projektierten Anlagen sind zuverlässig und auf die Bedürfnisse der Anlagenbetreiber angepasst. Seit 2013 betreibt Weissteiner zwei Holzvergaser von Spanner Re² mit durchschnittlichen Jahreslaufleistungen von über 95 %.

An Gewerbefläche fehlt es bei Hubert Weissteiner nicht, und das Platzangebot wird auch genutzt. Die ehemalige Steinbrechanlage eines Marmorproduzenten wurde umfunktioniert in eine voll automatisierte Anlage zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Hackschnitzel.

Das ehemalige Steinbrechsieb wurde beispielsweise in ein effektives Langteilsieb umgebaut und in das weitläufige Obergeschoss ein 30 Meter langer Schubbodentrockner eingebaut, welcher täglich 60 bis 90 srm Hackschnitzel auf die gewünschte Restfeuchtigkeit trocknet.

Sensationelle Laufzeiten der Holzvergaser

Die zwei im Dezember 2013 in Betrieb genommenen Holzvergaser "HKA 45" von Spanner Re² konnten bis Oktober 2016 eine Laufleistung von etwa 23.500 Stunden erzielen. Die durchschnittliche Jahreslaufleistung lag seit Anlagenstart bei 8.304 Stunden, welches einer Jahresauslastung von 95 % entspricht.

Energiekosten langfristig mit Holz in Industriebetriebe senken

Die erzeugte Wärme der holzbasierten KWK-Anlagen wird zur Herstellung qualitativ hochwertiger Hackschnitzel und Holzbriketts für den Verkauf und der Eigennutzung von Hackschnitzel benötigt. Zudem wird ein kleines Fernheizwerk, der den eigenen Betrieb mit Gasthaus sowie das angrenzende große Steinbearbeitungs (Marmor)-Werk mit thermischer Energie versorgt. Dadurch spart Weissteiner erheblich Energiekosten ein. Nach Abzug von 17 % Eigenverbrauch wird der erzeugte elektrische Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Eine Hackschnitzelheizung verwertet das gesiebte Hackgut und dient zur Deckung von Spitzenlasten.

Hubert Weissteiner kauft Stammware oder Sägerestholz ein und lagert dieses offen im Betriebsgelände. Ist der Lagerplatz voll, kommt ein externer Hacker. Das gehackte Holz wird sofort in einem großen Bunker eingelagert.

Anlagenschema:

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Eckdaten zur Hackschnitzeltrocknung:

Lagerplatz für ungehackte Stammware: unbegrenzt
Bunker zur Lagerung gehackter Stammware: ca. 1200 m³
Schubbodentrockner: 30 m lang, Trocknungsleistung 60 bis 90 srm pro Tag
Bunker für trockene Hackschnitzel (für Holz-Kraft-Anlagen): ca. 80 m³
Bunker für trockene Hackschnitzel (für Verkauf): ca. 250 m³

Gespräch mit Holz-Kraft-Kunden Hubert Weissteiner zu seinem Energiekonzept:

Servus Hubert, Du hast ein großes Betriebsgebäude auf einem großen Gelände zur Verfügung. Wie nutzt Du den zur Verfügung stehenden Raum für die Holzverarbeitung?
Das frisch gehackte Hackgut lagert in einem großen Bunker. Die selbst konstruierte Doppelgelenkaustragung trägt das noch feuchte Hackgut aus, ein Rüttelsieb trennt anschließend die Hackschnitzel von Langteilen. Der voll automatische Schubbodentrockner trocknet die Hackschnitzel auf eine Restfeuchte von maximal 10 %. Die getrocknete Ware wird dann mit einer Förderschnecke über ein Feinteilsieb transportiert. Eine Absaugung bringt den ausgesiebten Feinanteil zur einer Brikettpresse. Die Holzbriketts werden in Bigbags abgefüllt und weiter verkauft. Das fertige Hackgut wird schließlich zum Vorratsbunker der Holz-Kraft-Anlagen transportiert, ist dieser gefüllt, landen die fertigen Hackschnitzel in einem ebenerdigen Bunker für den Verkauf.

Wie hast Du deinen eigenen Betrieb der Metallbearbeitung integriert?
Im Untergeschoss des Gebäudes zur Hackschnitzel und Brikettherstellung sind meine großen Maschinen untergebracht, wie etwa eine Plasmaschneidemaschine und eine Abkantpresse. Die Schlosserei ist mehrere hundert Meter entfernt an der Hauptstraße und wird ebenso wie das Gasthaus der Eltern mit Eigenwärme versorgt.

Wie bist Du mit den Holz-Kraft-Anlagen unserer Firma zufrieden?
Die Anlagen sind mit wenig Aufwand verbunden, die am längsten störungsfrei gefahrene Zeit liegt bei 453 Stunden. Die Herstellung der Hackschnitzel veranschlagt etwa eine halbe Stunde pro Tag, dies schließt den Vertrieb der fertigen Hackschnitzel und der Holzbriketts mit ein.

Fotos der Anlage: (zum Vergrößern bitte anklicken)